Inhalt:

Lüftung einbauen – warum sollte ich?

Lüftungen, egal ob zentral oder dezentral, spielen eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der Luftqualität in Wohn- und Geschäftsräumen. Ob als Nachrüstprojekt im Bestand (Altbau) oder beim Neubau – der Einbau einer Lüftung kann die Luft- und damit die Wohnqualität deutlich verbessern, Heizkosten reduzieren, die Bausubstanz schützen und Ihre Immobilie aufwerten.

Besonders hervorgehoben sei an dieser Stelle die Lüftung mit Wärmerückgewinnung. Anlagen, die nach diesem Prinzip arbeiten, sorgen nicht nur für einen ständigen Luftwechsel, sie arbeiten zudem energieeffizient, indem sie die Energie der verbrauchten Luft vor der Entlüftung speichern und die frische Außenluft damit aufwärmen. Ihr überragendes Nachhaltigkeitsprofil trägt nicht nur zum Umweltschutz, sondern maßgeblich auch zur Reduktion von Heiz- und Kühlkosten bei.

Die einfachste Lösung in der Königsklasse Wohnraumlüftung sind dezentrale Lüftungen mit Wärmerückgewinnung. Im Vergleich zur zentralen Anlage, bei der ein einziges Gerät die Belüftung der Räume zentral steuert, funktioniert die dezentrale Lüftung über die Installation mehrerer kleiner Geräte – in Abhängigkeit von der Anzahl der Räume. Der Einbau erfolgt mittels Montagestein oder Kernbohrung in der Außenwand. Dezentrale Lüftungslösungen sind günstiger bei der Installation, wartungsärmer und durch den geringen Energieverbrauch der Ventilatoren noch energiesparender.

Lüftungsinstallation: erst die Planung, dann der Einbau

Die korrekte Planung ist für den reibungslosen und effizienten Einbau einer Lüftung eine wesentliche Voraussetzung. Daher sollten Sie Ihr Bau- oder Sanierungsvorhaben mit einem Architekten, Bauplaner oder Lüftungsexperten besprechen. Folgende Schritte sind bei der Lüftungsinstallation unerlässlich:

1. Bedarfsanalyse:

Eine umfassende Analyse der Räumlichkeiten ist der erste Schritt zu einer fachgerechten Lüftungsinstallation. Ein Bauplaner ermittelt zunächst den Lüftungsbedarf und die Luftaustauschrate. Berücksichtigt werden neben der Raumgröße auch die Anzahl der Personen, die den Raum nutzen sowie der Zweck, den ein Raum erfüllt. Denn in einem Wohn- oder Schlafzimmer muss eine Lüftung weniger „ranklotzen“ als beispielsweise in einer Küche, wo durch Kochen oder die Spülmaschine ganz automatisch mehr Luftfeuchtigkeit entsteht.

2. Entscheidung für eine Lüftungslösung:

Auf eine detaillierte Bedarfsanalyse folgt die Entscheidung für die passende Lüftung sowie für die Modalitäten des Einbaus. Im Zusammenhang mit der Installation sind folgende Fragen zu klären: Kernbohrung (beim Sanieren im Bestand) oder Montagestein (bei Neubauten)? Welche gesetzlichen Vorgaben gibt es, beispielsweise durch das Gebäudeenergiegesetz? Ist ein besonderer Schallschutz notwendig? Kann man Förderung beantragen?

3. Lüftungskonzept:

Alle gesammelten Daten werden anschließend in einem Lüftungskonzept zusammengefasst. Das Lüftungskonzept enthält die Angaben zum Bedarf, die Daten zur verwendeten Lüftungstechnik sowie zur Installation der Lüftung. Lüftungskonzepte sind eine Art Planungsprotokoll und somit die Basis für einen unkomplizierten, ressourcen- und nervenschonenden Einbau.

Wir erinnern daran: ein Lüftungskonzept sollte nach der DIN-Norm 1946-6 ausgearbeitet werden. Laut Energiesparverordnung ist das Lüftungskonzept für Neubauten sogar verpflichtend. Verantwortlich für das Konzept ist der Bauherr.

enovento nimmt Ihnen die Arbeit ab!

Falls Sie ein konkretes Bauvorhaben betreuen, dann senden Sie uns einfach Grundrisse und wir erstellen Angebot und Planungsvorschlag für Sie.

Telefon: +49 4531 8961100 | E-Mail:

Jetzt Angebot anfordern

Bevor es losgeht – die Entscheidung: Kernbohrung oder Montagestein?

Die Frage, ob Kernbohrung (Bohrung durch die Außenwand) oder Montagestein ist leicht beantwortet. Denn die Installation der Lüftung mittels Montagestein ist nur im Neubau in Massivbauweise möglich – anders gesagt: Nur wenn der Einbau einer Lüftung bereits Teil der Bauplanung ist, kann auf die Bohrung verzichtet werden.

In diesem Fall wird der Montagestein an der für das Lüftungsgerät geplanten Stelle im Rohbau eingesetzt. Wenn Sie hingegen eine Lüftung nachrüsten möchten, können Sie die Lüftung nur über eine Kernbohrung installieren.

Kernbohrung oder Montagestein?

Die Entscheidung: Kernbohrung oder Montagestein?

Einbau der Lüftung: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Mit einem professionellen Lüftungskonzept – in der Tasche kann es mit dem Einbau der Lüftung losgehen. In der folgenden Anleitung zur Lüftungsinstallation beziehen wir uns auf den Einbau einer dezentralen Lüftung.

1. Ab durch die Wand! Die richtige Einbaustrategie

Wurde der Einbau einer Lüftung nicht bereits in der Bauplanungsphase berücksichtigt, kommt für Sie eine Kernbohrung durch die Außenmauer in Frage. Aber keine Sorge – das ist kein Hexenwerk! Wichtig ist: Halten Sie sich genau an die Vorgaben des Herstellers, was den Durchmesser und die Position des Durchbruchs betrifft! Achten Sie auch darauf, dass die Wand dick genug ist – 25 bis 30 cm sollten es sein, je nachdem, was der Hersteller Ihrer neuen Lüftung vorschlägt.

Versichern Sie sich – bevor Sie den Bohrer ansetzen – dass an dieser Stelle keine Leitungen verlaufen. Das erspart viel Ärger! Den passenden Kernlochbohrer können Sie im Baumarkt mieten. Beton lässt sich schwieriger durchbohren als Ziegelmauerwerk – beauftragen Sie im Zweifel einen Fachmann, der über Spezialgeräte verfügt. Wichtig ist außerdem, dass die Bohrung ein Gefälle von 1 bis 3 Grad nach außen aufweist, damit anfallendes Kondenswasser nach außen ablaufen kann.

2. Zentimeterarbeit: Perfekter Zuschnitt des Lüftungsrohrs

Jedes Lüftungsmodell erfordert eine festgelegte Mindestwandstärke, um die einzelnen Komponenten im Lüftungsrohr unterbringen zu können. Zum Einbau Ihres Lüftungsmodells ermitteln Sie die exakte Tiefe und berücksichtigen Sie dabei auch Innenwandaufbau und Fassadenstärke.

Passen Sie anschließend das Rohr an die gemessene Wandstärke an, so dass es am Ende bündig abschließt. Wie empfehlen, das Rohr rundherum mit Montagekleber zu fixieren. Das sorgt im späteren Betrieb der Anlage für eine Schallentkopplung zur Wand.

Geben Sie dem Schaum 24 Stunden Zeit zum Aushärten. Sollten Sie noch Fassadenarbeiten vor sich haben, schützen Sie das Rohr mit einem Putzschutzdeckel vor Verunreinigungen.

3. Unter Putz. Kabelverlegung für die Lüftungssteuerung

Für die elektrische Verkabelung Ihrer neuen Lüftungssteuerung kommt jetzt ein Bohrhammer zum Einsatz. Fräsen Sie etwa 2 bis 3 Zentimeter tiefe Schlitze in die Innenwand. Die exakte Tiefe ist abhängig vom jeweiligen Kabeltyp.

Beginnen Sie mit der Verkabelung beim Lüftungsgerät und lassen Sie am Ende mindestens 15 Zentimeter Kabel aus der Wand ragen. Der Elektriker dankt es Ihnen, denn das erleichtert den späteren Anschluss des Lüfters. Sind am Ende alle Kabel verstaut, können Sie die Wandschlitze verputzen.

4. Ganz dezent. Außenblende anbringen

Im nächsten Schritt können Sie die Außenblende an der Fassade anbringen. Sie gibt Ihrer neuen Lüftung von außen einen dezenten Look und sorgt für zusätzlichen Schallschutz und den Ablauf des Kondensats – ohne dass das Kondenswasser die Hauswand verunreinigen kann.

Wichtig ist eine gute Abdichtung zwischen der Fassade und der Montageplatte der Blende, damit hier keine Feuchtigkeit eindringen kann. Eine gute Lösung hierfür ist Kompriband.

5. Volles Rohr! Die Lüftungskomponenten integrieren

Lüftungsanlage in das Rohr ein. Dazu gehören unter anderem die Lüftereinheit und der Wärmetauscher. Achten Sie auf die richtige Reihenfolge, zuerst den Wärmetauscher danach den Ventilator, und stellen Sie sicher, dass der Stromanschluss nach innen zeigt, um ihn dann mit den Kabeln in der Wand zu verbinden.

Zum krönenden Abschluss setzen Sie den Luftfilter ein. Hier können Sie zwischen verschiedenen Varianten wählen: z.B. Pollen- oder Staufilter oder sogar hocheffiziente Feinstaub- und Pollenfilter für Partikelgrößen bis 2.5 Mikrometer. Und zu guter Letzt montieren Sie die Innenblende. Fertig!

6. Wartung und Pflege für dauerhafte Effizienz und Leistung

Nach erfolgreichem Einbau Ihrer Lüftungsanlage ist eine regelmäßige Wartung unerlässlich, um einen optimalen Betrieb und die Langlebigkeit des Lüftungsgeräts zu gewährleisten.

Die Wartung einer dezentralen Lüftung ist relativ einfach. Sie beinhaltet einmal jährlich die Kontrolle und Reinigung der Filter, die Überprüfung der Sensoren und der automatisierten Steuerung. Dazu brauchen Sie in der Regel nicht einmal einen Fachmann.

Einbau einer Lüftung – keine Luftnummer

Damit das Nachrüsten oder der Einbau einer Lüftung nicht zur Luftnummer wird, ist eine detailgenaue Planung essenziell. Die einfache Formel lautet: Je besser die Planung, desto unkomplizierter die Lüftungsinstallation. Lassen Sie sich zu Lüftungen und zur Lüftungsmontage immer fachmännisch beraten.

Das enovento Thor Lüftungsgerät ist in Sachen dezentrale Lüftung kaum zu toppen. Der Einbau der Lüftung ist denkbar einfach und dank Integration automatisierter Steuerungstechnologien passt sich das System intelligent an Ihre speziellen Bedürfnisse an. Das schafft ein optimales Raumklima – und ein rundum gutes Gefühl in Ihrem Zuhause.

Lassen Sie sich beraten! Wir sind für Sie da! Per E-Mail unter oder telefonisch unter +49 4531 8961100.

Bildnachweis: Bild 1, iStock Lizenz | Bild 2, enovento GmbH, Birte Goldenbaum